Rache

Rache

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Ra|che ['raxə], die; -:
[von Emotionen geleitete] persönliche Vergeltung für eine als böse, besonders als persönlich erlittenes Unrecht empfundene Tat:
eine grausame, fürchterliche, blutige Rache; das ist die Rache für ihre Gemeinheit; Rache fordern, schwören; auf Rache sinnen; das hat er aus Rache getan.
Syn.: Revanche, Vergeltung.

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Rạ|che 〈f. 19; unz.〉 Vergeltung für erlittenes Unrecht ● (an jmdm.) \Rache nehmen sich rächen; jmdm. \Rache schwören; \Rache ist süß! 〈umg.; scherzh.〉 na warte, ich werde es dir vergelten!; blutige \Rache nehmen; auf \Rache sinnen; etwas aus \Rache tun; (für etwas) \Rache üben [<ahd. rahha „Rache, Strafe“; → rächen]

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Rạ|che , die; - [mhd. rāche, ahd. rāhha, zu rächen]:
persönliche, oft von Emotionen geleitete Vergeltung einer als böse, bes. als persönlich erlittenes Unrecht empfundenen Tat:
eine fürchterliche R.;
das ist die R. für ihre Gemeinheit;
R. schwören;
R. üben (geh.; jmdn., sich rächen);
auf R. sinnen;
etw. aus R. (um jmdn. zu rächen, um sich zu rächen) tun;
die R. des kleinen Mannes (ugs., oft scherzh.; [kleinere] Boshaftigkeit o. Ä., mit der jmd. bei günstiger Gelegenheit jmdm. mit größerem Einfluss, dem er sonst nicht ohne Weiteres einen Schaden zufügen kann, etw. heimzahlt);
[an jmdm.] R. nehmen (nachdrücklich; sich [an jmdm.] rächen).

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Rache,
 
archaische, dem modernen Rechtsempfinden und ethischem Bewusstsein zuwiderlaufende Extremform der Vergeltung (Blutrache); dabei wird - häufig unter Berufung auf eine metaphysisch verstandene Gerechtigkeit oder ein (angeblich) allgemein gültiges Rechtsempfinden - ein gewaltsamer Ausgleich zwischen Individuen oder Gruppen, deren Recht (nach subjektivem Empfinden) verletzt oder deren Ehrgefühl gedemütigt wurde, herbeigeführt.

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Rạ|che, die; - [mhd. rāche, ahd. rāhha, zu ↑rächen]: persönliche, oft von Emotionen geleitete Vergeltung einer als böse, bes. als persönlich erlittenes Unrecht empfundenen Tat: eine kleinliche, niedrige, grausame, fürchterliche, blutige R.; die R. des Gegners, einer Verschmähten; das ist die R. für ihre Gemeinheit; R. fordern, planen, schwören; Es hat auch keiner verstanden, dass ich am Trautchen eine R. vollziehen musste (Keun, Mädchen 37); Er wird meine R. noch zu spüren kriegen (Imog, Wurliblume 70); R. üben (geh.; jmdn., sich an jmdm. rächen); seine R. (Rachsucht) stillen; auf R. sinnen; das hat sie aus R. getan; nach R. verlangen, dürsten; jmdm. mit [seiner] R. drohen; R R. ist süß/(ugs. scherzh.:) ist Blutwurst (als meist nicht ernst gemeinte Drohung, sich für etw. zu rächen); *die R. des kleinen Mannes (ugs., oft scherzh.; [kleinere] Boshaftigkeit o. Ä., mit der jmd. bei günstiger Gelegenheit jmdm. mit größerem Einfluss, dem er sonst nicht ohne weiteres einen Schaden zufügen kann, etw. heimzahlt); [an jmdm.] R. nehmen (nachdrücklich; sich, jmdn. [an jmdm.] rächen): Der von Verlusten schwer getroffene Held erlangt die Gunst seines Vaters zurück und nimmt R. an dem Verleumder (Hacks, Stücke 68).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Rache — Rache …   Deutsch Wörterbuch

  • Rache — des kleinen Mannes: Rache, die sich nicht offen vorwagt und sich kleinlicher Mittel bedient; etwa seit 1910 aufgekommen.{{ppd}}    Rache ist Blutwurst (und Leberwurst ist Zeuge): scherzhafte Racheandrohung, schülersprachliche Entstellung aus… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • rache — ⇒RACHE, subst. fém. I. PATHOL., vx. Maladie éruptive du cuir chevelu, en particulier la teigne. Mais comment veux tu que je puisse l aimer, lui disais je? Excepté me peigner quand j avais la rache, qu a t il jamais fait pour moi? (STENDHAL, H.… …   Encyclopédie Universelle

  • rache — 1. (ra ch ) s. f. 1°   Nom sous lequel on désignait autrefois les diverses maladies éruptives de la tête, et, en particulier, la teigne. 2°   Nom donné dans les vignobles du Languedoc à l espèce nommée par Wahl la cuscute monogyne, laquelle est… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • Rache — Sf std. (9. Jh.), mhd. rāch(e), ahd. rāhha, as. wrāka Stammwort. Aus g. * wrǣk ō f. (u.ä.) Rache , auch in gt. wrekei, afr. wrēke, wrēze; ae. wrǣc Verfolgung, Bedrängnis . Verbalabstraktum zu dem unter rächen besprochenen starken Verb. ✎ Ruppel… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Rache — Rache, ein Affect, welcher durch wirkliche od. vermeintliche Kränkungen erzeugt wird u. den Menschen antreibt, dem Beleidiger Böses zuzufügen. Rachsucht, das heftige u. beharrliche Bestreben, an Andern sich zu rächen. Von der Strafe, welche auch… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Rache — Rache, die ursprünglichste Form der Vergeltung, bei welcher der Beleidigte (entweder selbst oder durch die Seinen) zum Vergelter wird. Die fortschreitende Entwickelung der Rechtsordnung zielt überall auf Einschränkung der (persönlichen) R. und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Rache — ↑Revanche …   Das große Fremdwörterbuch

  • Rache — ↑ rächen …   Das Herkunftswörterbuch

  • Rache — 1. Auf Rach folgt Ach. – Körte, 4876; Körte2, 6109; Simrock, 8060; Frost, 140. 2. Blinde Bache, schlimme Sache. Lat.: Saepe vindicta obfuit. (Philippi, II, 163.) 3. Der rache seind die Händ ans Hertz gebunden. – Lehmann, 590, 7; Sailer, 174;… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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